Ein Projekt auf Augenhöhe – Instrumentenaufbereitung im ARENA-Hospital in Burkina Faso
Pascal im Aufbereitungsraum

Das ARENA Fistula Hospital in Ouagadougou macht einen wunderbaren Job – Trotz Bürgerkrieg behandelt Dr. Itengré Ouédraogo über 300 Frauen mit Geburtsfisteln pro Jahr und hat in zwei Jahren ein im ganzen Land bekanntes Krankenhaus aufgebaut.

Seit einem Jahr arbeiten wir an einem gemeinsamen Projekt zur Verbesserung der Wiederaufbereitung, also Desinfektion, Pflege und Sterilisation der Instrumente, die nicht den Mindestanforderungen der WHO entsprach. Eine vordringliche Aufgabe, bevor die chirurgische Kapazität mit neuen OP-Instrumenten oder einer Cystoskopie erweitert werden kann. Ende Juli konnten wir endlich unsere zwei voll bepackten Paletten mit notwendigem Equipment nach Burkina Faso schicken und kurzfristig plante Dr. Barbara Teltschik, erste Vorsitzende von Fistula e.V., Anfang August ihre Reise nach Burkina Faso, um den Umbau der beiden Räume zur Instrumentenaufbereitung zu begleiten und die Organisationsstruktur zu modernisieren. Innerhalb zwei Wochen konnte die Baumaßnahme mit Einbau von geeigneten Edelstahlwaschbecken mit entsprechenden Wasserhähnen, einer glatten, desinfizierbaren Arbeitsfläche, Flächen für Trocknung, Inspektion und Packen der Instrumente fertiggestellt werden. Der Autoklav wurde umgesetzt und ist jetzt auch gut abgesichert, denn Stromausfälle sind normal in Burkina Faso. Begleitet wurden die Baumaßnahmen von mehreren interaktiven und praktischen Fortbildungseinheiten über die Grundlagen der Instrumentenaufbereitung und die hygienischen Voraussetzungen. Am Ende des Einsatzes waren alle Instrumente gereinigt und in OP-Sets verpackt – ein Standard, der für uns normal erscheint, in Afrika aber oft aus finanziellen Gründen nicht erfolgen kann. Wir konnten den Bedarf an wichtigen Instrumenten feststellen, denn bisher hat die Klinik nur einige geschenkte OP-Instrumente. Zwischenzeitlich konnten wir diese bestellen, mithilfe des Rotary-Club Eggenfelden, ein herzliches Dankeschön dafür!

„Die Klinik ist einen großen Schritt vorangekommen!“, sagte Dr. Itengré bei Abreise. Weitere Projekte wie die Verbesserung der Bausubstanz des OPs sind geplant, unterstützen Sie uns mit einer Spende!

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